Møntestræde 1
Im Gebäude finden Sie den Ticketverkauf, den Museumsladen – und die Ausstellungen „Anne Marie Carl-Nielsen. Leben formen“, „Fyn – Mitten in der Welt“ und „Nonnebakken“.
Das große, moderne Gebäude wurde 2013 erbaut. Es wurde von den Architekten Frank Maali und Gemma Lalanda gestaltet, die sich von den Farben und Materialien der historischen Häuser rund um TID inspirieren ließen. Das Gebäude ist daher als modernes Fachwerkhaus zu verstehen, das mit seinem sichtbaren Stahlgerüst und den großen Tafeln die Häuser der Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbindet.
Das Gebäude ist als zwei Cluster konzipiert, die zur Blockstruktur des Areals passen. Die beiden Cluster sind durch eine Fußgängerbrücke über die Møntestræde verbunden. Im Zuge des Baus wurde der nördliche Teil der Møntestræde wiederhergestellt, sodass die Straße Overgade und Sortebrødrestræde verbindet – genau wie im Mittelalter.
Møntergården
Der Møntergård („Münzhof“) – auch Falk Gøyes Gård genannt – liegt an der Møntestræde, an der um 1420 in einem früheren Gebäude eine Münzwerkstatt lag.
Das jetzige Gebäude wurde 1646 vom Adeligen Falk Gøye aus Hvidkilde auf Südfünen gebaut. Er nutzte es als seine Winterwohnung. Das Gebäude wurde als klassisches Renaissance-Fachwerkhaus errichtet. Die Ziegelstruktur der Wände wurde aufgemalt, weil Falk Gøye wollte, dass das grobe Mauerwerk feiner und regelmäßiger aussah als es in Wirklichkeit war. Beachten Sie auch die schönen Holzschnitzereien, obwohl diese Seite lediglich zur Straße hin ausgerichtet ist.
Mitte des 18. Jahrhunderts wurde das Haus zu einem Kaufmannshaus mit Laden und Lagerraum umgebaut. Später, um das Jahr 1860, wurden im Vorderhaus zwei Geschäfte sowie Wohnungen für mehrere Familien eingerichtet. Der frühere, vornehme Charakter des Gebäudes ging dadurch verloren. 1930 kaufte die Gemeinde Odense das Gebäude und ließ es wieder in altem Glanz erstrahlen. Das Gebäude ist denkmalgeschützt.
Im Møntergården können Sie sich die Ausstellung „Das Leben der Stadt“ ansehen.
Ejler Rønnows Gård
Der Adelige Ejler Rønnow ließ 1547 diesen Hof an der Adresse Nørregade 62 in Odense errichten.
Im Laufe der Jahrhunderte gehörte er Kaufleuten, Schuhmachern, Gastwirten und Gerbern. Von 1829 bis 1899 beherbergte der Hof eine Branntweinbrennerei. Danach sollte er abgerissen werden, wurde aber stattdessen 1900 von der Gemeinde Odense gekauft. 1910 wurde in dem Hof das Volksmuseum Fünen eröffnet.
1939 wurde das Gebäude in die Møntestræde verlegt, wo es bis heute steht. Der Hof wurde am Übergang zwischen Mittelalter und Renaissance gebaut und weist daher stilistische Merkmale beider Epochen auf. Das Gebäude ist denkmalgeschützt.
Achtung! Das Gebäude ist bei Events und zu besonderen Anlässen geöffnet.
Pernille Lykkes Boder
Pernille Lykkes Boder wurden 1617 von der Adeligen Pernille Lykke als Armenhäuser gebaut.
Hier sollten laut der Bestimmung, solange die Welt besteht, „drei ehrliche, bedürftige Frauen und zwei Waisenjungen, die die Lateinschule besuchen sollen“, wohnen. Die Wohnungen wurden vom Pfarrer der Vor Frue Kirche verwaltet. Die Gebäude wurden bis 1955 von armen Witwen bewohnt und wurden dann Teil des Museums. Die Stiftung selbst bestand anschließend bis 2014 in der Plumsgade, einem anderen Ort im Zentrum Odenses.
Die Gebäude sind denkmalgeschützt.
Pernille Lykkes Boder beherbergen heutzutage Ausstellungen über Armenhäuser und Armut. Sie können zusammen mit den übrigen Ausstellungen des Museums besucht werden.
Nyborgladen
Nyborgladen wurde Mitte des 17. Jahrhunderts als Hintergebäude eines Kaufmannshauses in Nyborg gebaut.
Das Kaufmannshaus gehörte in den 1760er-Jahren Caspar von Wessel, dem Bruder des Seehelden Tordenskjold. Das Haupthaus wurde während dieser Zeit als Wohnung für Kommandanten und Nyborgladen als Lagerhaus und Stall genutzt. Im 19. Jahrhundert gehörte das Kaufmannshaus verschiedenen Kaufmannsfamilien. Als Kuriosum sei erwähnt, dass der aus Odense stammende Romanautor Morten Korch in den 1890er-Jahren als Kaufmannslehrling in Nyborgladen arbeitete.
In den 1950er-Jahren wurde Nyborgladen an den jetzigen Standort verlegt. Im Inneren wurde das Gebäude durchgreifend umgebaut, damit es für Ausstellungen genutzt werden konnte.
In Nyborgladen finden laufend wechselnde Sonderausstellungen statt. Dank seiner besonderen Atmosphäre ist das Gebäude zudem ein beliebter Veranstaltungsort. Das Gebäude ist verschlossen, wenn es nicht für Ausstellungen genutzt wird.
Østerbyes Gård
Zur Sortebrødre Stræde hin liegt das Vorderhaus von Østerbyes Gård. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1631. Es stand ursprünglich an der Adresse Vestergade 76.
Wurde 1903 abgerissen und 1945 im Museumskomplex wieder aufgebaut. Das Gebäude wurde ursprünglich für den Pfarrer Christen Rasmussen in Nr. Lyndelse gebaut. Seine Witwe, Johanne Nielsdatter, wohnte bis zu ihrem Tod im Jahr 1660 im Haus. Das Haus hatte danach mehrere Besitzer, ist aber nach dem Besitzer ab dem Jahr 1857, dem Färber Østerbye, benannt.
In Østerbyes Gård hat die Puppenmacherin Patricia Homolová ihre Werkstatt.
Haus aus der Skomagerstræde
Ursprünglich war das Gebäude ein Nebengebäude eines großen Kaufmannshauses aus der Zeit um 1600. Es lag an der Kreuzung von Vestergade und Skomagerstræde, die entlang der Ostseite des Rathauses von Odense verlief, aber heute nicht mehr existiert. Das Gebäude wurde unter anderem von mehreren Kaufleuten bewohnt. 1908 wurde das Haus abgerissen, lediglich die Fassade wurde bewahrt. 1983 wurde die Fassade an der Seite eines neueren Gebäudes des Museumskomplexes wieder aufgebaut. Das Gebäude beherbergt heute die Werkstätten des Museums Odense.
Der Hinterhof der Kinder
Der Hinterhof der Kinder besteht aus einer Reihe von Gebäuden, in denen sich unter anderem die Werkstatt und die Wohnung des Schreiners befinden. Alles ist so eingerichtet, dass man darin spielen kann.
Der Hinterhof der Kinder ist Teil eines Originalgebäudes aus dem Jahr 1799 und soll einem Hinterhof in Odense im 19. Jahrhundert ähneln. Alles wurde aus Materialien gebaut, die damals zur Verfügung standen. Der eigentliche Hinterhof, die Schreinerwerkstatt und die Wohnung wurden im Gebäude aus dem Jahr 1799 eingerichtet.
Das Vorderhaus wurde Ende der 1790er-Jahre vom Bauern Knud Poulsen als Wohnung gebaut. Das Nebengebäude ist das Gebäude, das an der Møntestræde steht. Das Nebengebäude wurde zwischen 1811 und 1817 gebaut, da der Postmeister Peter Christoffer Lausen, der zum damaligen Zeitpunkt auch das Vorderhaus besaß, zusätzlichen Wohnraum benötigte. Das Quergebäude ist das zweistöckige Gebäude, das quer auf dem Grundstück steht. Das Quergebäude stammt ebenfalls aus dem späten 18. Jahrhundert. Es wurde als Stall genutzt – möglicherweise sowohl für die Bewohner als auch für die Gäste eines Gasthauses. Gegen Ende des Jahrhunderts wurde das Gebäude aufgestockt und als Wohnhaus eingerichtet.
Heute befinden sich im Vorderhaus zur Overgade hin Läden und Büros. Nebengebäude und Quergebäude beherbergen den Hinterhof der Kinder sowie die Werkstatt und die Wohnung des Schreiners. In den Ausstellungen im Hinterhof der Kinder darf man alles anfassen und mit allem spielen.